In der heutigen schnelllebigen und sich ständig verändernden Geschäftswelt ziehen viele Menschen in Betracht, eine Karriere im Consulting anzustreben. Doch bevor man sich in dieses aufregende Berufsfeld begibt, ist es wichtig, sorgfältig zu prüfen, ob Consulting wirklich das Richtige für einen ist. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick darauf, welche Aspekte bei der Entscheidung für oder gegen eine Karriere im Consulting berücksichtigt werden sollten.
Allein „im Jahr 2017 gab es rund 74.500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Unternehmensberatung in Deutschland.“ (statista.com) – Tendenz steigend! Vielleicht fragst auch Du Dich ob ein Job im Consulting das Richtige für Dich ist. Schließlich versprechen die Tätigkeiten als Berater eine Menge Abwechslung, schnelle Aufstiegschancen und hohe Gehälter.
Aber was kann Dir die Arbeit als Consultant sonst noch bieten?
Die Arbeit in einer Unternehmensberatung ist besonders von einer steilen Lernkurve geprägt. Die hohe Dynamik und die ständig wechselnden Kunden und Aufgaben fordern ein hohes Maß an Wissen. Zusätzlich musst Du auch eine hohe Bereitschaft zum Learning by Doing mitbringen. Als Neuling wird man dabei häufig sofort in erfahrene Teams integriert. Dadurch kannst Du von erfahrenen Mitarbeitern von Anfang an eine Menge lernen. Neben den bereits genannten Chancen zum schnellen Erklimmen der Karriereleiter, dem überdurchschnittlich hohen Gehalt und der Vielseitigkeit in diesem Beruf ergeben sich häufig aber auch wichtige Beziehungen für die Zukunft. Nach einigen Jahren in der Branche hat man meist genug Erfahrung gesammelt um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Die zuvor geknüpften Kontakte kannst Du dabei meist gut nutzen.
Mein Bezug zu Consulting
Ich selbst bin übrigens nach dem Studium direkt selbst im Consulting gestartet. Auf der einen Seite wusste ich nicht, welche Stelle ich genau antreten will und habe gemerkt, dass Consulting sehr flexibel ist. Vor allem ist es sehr gut, dass man sehr viele Projekte und auch Kunden besuchen kann. Auf der anderen Seite war es für mich auch leichter, da ich eine Stelle als Werkstudent in ein Unternehmensberatung hatte. Ich wusste also direkt was auf mich zukommt, und kannte die Kolleginnen und Kollegen bereits sehr gut. Es war für mich also eine sehr komfortable Situation nach Beendigung meines Studiums in einer Unternehmensberatung zu starten.
Bis heute bereue ich diese Entscheidung nicht und freue mich sehr, dass ich diesen Schritt angetreten habe. Diesmal übrigens auch die Motivation, dass ich diese Seite erstellt habe. Ich wollte meine Erfahrungen teilen und vor allem wollte ich etwas sehr wichtiges teilen. Dies ist nämlich die Hilfe, die auch ich bekommen habe. Viele der Tipps, die ich am Anfang erhalten habe, habe ich von sehr erfahrenen Unternehmensberaterrinnen und Unternehmensberatung. Ohne diese wäre ich vielleicht nicht so weit gekommen. Deswegen möchte ich diese Tipps auch weitergeben. Vielleicht können Sie so auch meine Motivation besser verstehen. Wenn Ihnen diese Tipps gefallen, dann halten Sie sich einfach an meine Taten und gebe auch Sie nach 1-2 Jahren ihre Tipps weiter an andere Menschen.
Doch welche fachlichen Anforderungen werden an einen Berater im Consulting gestellt?
Das wichtigste zuerst: Jeder mit Interesse für den Consulting Bereich benötigt in der Regel entweder ein Masterstudium oder genügend Berufserfahrung in einer bestimmten Branche. Die meisten Consultants verfügen dabei allerdings über einen Masterabschluss in Wirtschaftswissenschaften oder ähnlichen Bereichen. Mittlerweile werden aber auch immer öfter beisielsweise Ingenieure oder IT- Spezialisten eingestellt.
Dies hängt in erster Linie davon ab, aus welcher Branche die Kunden des Consulting Unternehmens hauptsächlich kommen. Genügend Erfahrungen im eigenen Schwerpunkt sind für eine Bewerbung grundsätzlich aber fast immer nur von Vorteil. So können Studenten in der Regel bereits während des Studiums erste Erfahrungen über Praktikas oder Werkstudententätigkeiten sammeln, um sich so später einen Vorteil gegenüber anderen Mitbewerbern zu verschaffen. Auf diese Weise können auch bereits schon vor dem Abschluss wertvolle Kontakte geknüpft werden, die eine Übernahme später erheblich erleichtern können.
Was muss ein Berater im Consulting sonst noch mitbringen?
Da das Consulting hauptsächlich von Aufträgen mit ständigen Ortswechseln geprägt ist, sollten alle Interessenten natürlich eine hohe Reiselust mitbringen. Als Berater ist man ständig am Ort des Geschehens und muss sich schnell und professionell auf neue Situationen einstellen können. Das bedeutet auch, dass man in der Lage sein sollte, selbst in stressigen und ungemütlichen Situationen einen kühlen und überblickenden Kopf zu bewahren. Die Komplexität und Internationalität der Arbeit im Consulting fordert außerdem den Hang zum analytischen Denken, das Bedürfnis zur Beseitigung von Problemen sowie sehr gute Englischkenntnisse als Grundvoraussetzung. Weitere Fremdsprachenkenntnisse sind dabei natürlich ein zusätzlicher Vorteil in diesem Beruf.
Die Welt des Consultings verstehen
Consulting ist weit mehr als schicke Anzüge und endlose PowerPoint-Präsentationen. Es handelt sich um eine anspruchsvolle Tätigkeit, die vielfältige Fähigkeiten erfordert. Consultants werden von Unternehmen engagiert, um ihre Expertise und Perspektive in verschiedenen Geschäftsbereichen zu teilen. Dies kann von Strategieentwicklung und Prozessoptimierung bis hin zu Technologieimplementierung und Change Management reichen.
In der Betrachtung der Geschichte des Consultings wird deutlich, dass diese Branche einen tiefgreifenden Einfluss auf die Geschäftswelt ausgeübt hat. Von den Anfängen im frühen 20. Jahrhundert als Reaktion auf die Herausforderungen der industriellen Revolution bis zur heutigen digitalen Ära der Transformation haben Beratungsdienstleistungen dazu beigetragen, Unternehmen bei der Anpassung an sich verändernde Zeiten zu unterstützen.
Geschichte des Consultings
Frühe Formen des Consultings:
- Frühes 20. Jahrhundert: Die Anfänge des Consultings sind eng mit der industriellen Revolution verbunden. In den USA waren es Ingenieure und Wissenschaftler, die ihr Fachwissen an Unternehmen weitergaben, insbesondere in den Bereichen Effizienzsteigerung und Produktionsmanagement.
Die Entstehung von Managementberatung:
- 1930er Jahre: Mit dem Wachstum der Wirtschaft in den 1930er Jahren entstand die Managementberatung. Pioniere wie Arthur D. Little und McKinsey & Company wurden in dieser Zeit gegründet und begannen, Unternehmen bei strategischen Herausforderungen zu unterstützen.
Consulting in der Nachkriegszeit und bis in die 1980er Jahre:
Nachkriegszeit: Nach dem Zweiten Weltkrieg florierte das Consulting, da Unternehmen verstärkt nach Wegen suchten, ihre Geschäftspraktiken zu verbessern und sich global zu positionieren.
Rise of Strategy Consulting: In den 1960er und 1970er Jahren entwickelte sich die Strategieberatung als eigenständiger Bereich des Consultings. Unternehmen wie Boston Consulting Group (BCG) und Bain & Company trugen zur Entwicklung von Geschäftsstrategien bei.
Die Ära der Globalisierung und Diversifizierung:
1980er und 1990er Jahre: Mit der Globalisierung expandierte das Consulting in neue Märkte. Unternehmen benötigten Beratungsdienstleistungen, um sich auf internationale Geschäftspraktiken einzustellen.
IT-Consulting: In den 1980er und 1990er Jahren erlebte das IT-Consulting einen Boom, insbesondere durch die verstärkte Nutzung von Informationstechnologie in Unternehmen. Unternehmen wie IBM und Accenture spielten eine führende Rolle in diesem Bereich.
Das 21. Jahrhundert und die digitale Transformation:
Digitale Transformation: Das 21. Jahrhundert brachte eine verstärkte Betonung der digitalen Transformation. Beratungsunternehmen erweiterten ihre Dienstleistungen, um Unternehmen bei der Integration neuer Technologien, Datenanalysen und der Anpassung an die digitale Ära zu unterstützen.
Branchenspezifische Beratung: In den letzten Jahren hat sich das Consulting zunehmend auf branchenspezifische Expertise konzentriert. Beratungsunternehmen bieten maßgeschneiderte Lösungen für verschiedene Sektoren wie Gesundheitswesen, Energie, Finanzdienstleistungen und mehr.
Herausforderungen und Zukunftsausblick:
Kritik und Wandel: Die Consultingbranche steht auch vor Herausforderungen und Kritik, einschließlich ethischer Bedenken und dem Druck, sich kontinuierlich den sich wandelnden Bedürfnissen der Kunden anzupassen.
Zukunft der Künstlichen Intelligenz (KI): Die Integration von KI und fortschrittlichen Technologien wird die Zukunft des Consultings weiter formen, wobei Unternehmen bestrebt sind, innovative und datengesteuerte Lösungen anzubieten.
Selbstreflexion: Ist Consulting das Richtige für mich?
Analytische Fähigkeiten: Consultants müssen komplexe Probleme verstehen und innovative Lösungen entwickeln können. Wenn analytisches Denken zu Ihren Stärken zählt, könnte Consulting passend sein.
Flexibilität: Die Beratungsbranche ist dynamisch, und Veränderungen gehören zum Alltag. Wenn Sie flexibel sind und sich schnell an unterschiedliche Umgebungen anpassen können, könnte Consulting für Sie geeignet sein.
Reisebereitschaft: Viele Consulting-Jobs erfordern erhebliche Reisetätigkeiten. Wenn Sie offen für neue Orte und kulturelle Vielfalt sind, könnte Consulting attraktiv sein.
Kommunikationsfähigkeiten: Effektive Kommunikation ist entscheidend. Consultants müssen komplexe Ideen klar vermitteln können. Wenn Kommunikation zu Ihren Stärken gehört, könnte dies ein gutes Zeichen für eine Karriere im Consulting sein.
Teamarbeit: Consultingprojekte erfordern oft Zusammenarbeit. Wenn Sie gerne in Teams arbeiten und Ihre Ideen effektiv präsentieren können, ist dies ein Pluspunkt.
Herausforderungen im Consulting
Es ist wichtig zu beachten, dass Consulting nicht ohne Herausforderungen ist. Lange Arbeitszeiten, hoher Druck und die Notwendigkeit, ständig auf dem neuesten Stand zu bleiben, sind typische Aspekte dieses Berufsfelds.
Den richtigen Weg finden
Wenn Sie sich nach sorgfältiger Überlegung für eine Karriere im Consulting entscheiden, ist es wichtig, den richtigen Weg zu finden. Dies könnte durch den Erwerb relevanter Qualifikationen, die Auswahl einer Spezialisierung oder den Einstieg in eine renommierte Beratungsfirma erfolgen.
Fazit
Die Arbeit als Consultant ist keine Frage ein sehr spannender und abwechslungsreicher Beruf, der viele Chancen bietet. Allerdings handelt es sich hierbei auch um eine Tätigkeit bei der 60+ Stunden- Wochen keine Seltenheit sind, eine Work-Life-Balance oftmals nur schwer umsetzbar ist und Stress zum Alltag gehört. Als Berater muss man also sehr belastbar sein und das eigene Privatleben oft hinten anstellen. Wer sich dazu nicht in der Lage sieht, der wird sein Glück über Kurz oder lang wohl eher nicht im Consulting finden.
In der heutigen Zeit stehen Beratungsunternehmen vor neuen Herausforderungen, darunter die kritische Auseinandersetzung mit ethischen Fragen und die Integration von Künstlicher Intelligenz in ihre Dienstleistungen. Dennoch bleibt das Consulting eine treibende Kraft für Innovation, Effizienz und strategische Ausrichtung von Unternehmen weltweit.
Die Geschichte des Consultings ist geprägt von Anpassungsfähigkeit und Reaktionsvermögen. Während sich die Branche weiterentwickelt, bleibt sie entscheidend für Unternehmen, die nach Lösungen suchen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und in einer sich ständig verändernden Geschäftswelt erfolgreich zu sein.
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